Tagebuch – Ausreinigung der Domorgel
Die Rieger-Orgel im Essener Dom wurde ausgereinigt
Mittwoch, 9. Mai: Orgelausreinigung im geplanten Zeitrahmen abgeschlossen
Am heutigen Mittwoch, den 9. Mai 2018, fand die Ausreinigung der 2004 von der Orgelbaufirma Rieger aus Schwarzach/Vorarlberg erbauten Orgel im Hohen Dom zu Essen ihren Abschluss: im Laufe des 8. Mai wurde schon der Transporter mit Werkzeug und Arbeitsgerät beladen, einige letzte Arbeiten wie das Einregulieren der elektrischen Spieltraktur waren zu erledigen, sodass nach dem letzten Beistimmen einiger Zungenpfeifen im Auxiliaire heute Vormittag die Arbeiten wie geplant ihr Ende fanden.
Damit ging eine erfüllte und erfüllende Zeit zu Ende: intensiv war der persönliche Austausch, ob zu technischen, handwerklichen, musikalischen oder ganz anderen Fragen, fordernd war die Aufgabe, in dieser doch recht kurzen Zeit das Instrument wieder auf Vordermann zu bringen und gleichzeitig den einzigartigen, so lebendigen Klangcharakter zu bewahren, anregend manche Gespräche bei Wein und Abendessen, bereichernd so viele Stunden im Dom mit seiner über tausendjährigen Geschichte.
Bereits das erste Spiel am gestrigen Dienstag – als erstes komplettes Werk erklangen die „Litanies“ von Jehan Alain – zeigte, dass die Arbeiten als vollauf geglückt gelten dürfen: die Orgel klingt einerseits wieder frisch und präsent und bietet andererseits immer noch alle Abschattierungsmöglichkeiten und Feinheiten in An- und Absprache, die sich der Spieler wünscht. Dabei ist der Klang nicht härter geworden, sondern lediglich wieder etwas konkreter, hat aber die Patina erhalten: die Orgel atmet die Geschichte ihres 14-jährigen Erklingens in der Kathedralkirche des Ruhrbistums und kann nun wieder viele Jahre und Jahrzehnte zur größeren Ehre Gottes und Freude der Menschen erklingen.
Mit einigen bildlich festgehaltenen Impressionen endet nun dieses kleine Tagebuch.